Star Trek - Corps of Engineers 19: Fundamente 3 by Dayton Ward und Kevin Dilmore

Star Trek - Corps of Engineers 19: Fundamente 3 by Dayton Ward und Kevin Dilmore

Autor:Dayton Ward und Kevin Dilmore
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Cross Cult
veröffentlicht: 2015-11-15T00:00:00+00:00


Kapitel 5

Als Talev zh’Thren davonschwebte, tat al-Khaled das Einzige, was ihm noch übrig blieb.

Er sprang.

Mit ausgestreckten Armen stieß al-Khaled sich von der Hülle der Chandley ab und schoss vom Schiff fort ins All.

„Commander! “, rief Talev erneut. Sie ruderte wild mit Armen und Beinen, doch sie glitt immer weiter vom Schiff fort. Sie tastete nach etwas, das die stetige Bewegung hätte aufhalten können, aber natürlich war da nichts.

„Halten Sie durch, Talev!“ Al-Khaled bemühte sich, seine Stimme ruhig zu halten. Innerlich allerdings verfluchte er denjenigen, der den Transporter aus der Chandley ausgebaut hatte. „Ich bin schon auf dem Weg zu Ihnen.“

Al-Khaled glitt auf dem Weg zu der Andorianerin durch die Leere und konnte doch nichts anderes tun, als dem Echo seines eigenen Atems zu lauschen. Sein Puls raste und hämmerte in seinen Ohren, während die Distanz zwischen ihnen viel zu langsam schrumpfte.

„Mahmud? “, erklang plötzlich Scotts Stimme in seinem Helm. „Was ist da los bei euch? “

Al-Khaled antwortete nicht. Seine Aufmerksamkeit war voll und ganz auf Talev gerichtet, die nun zum Greifen nah war. Er streckte die Hand aus und seine behandschuhten Finger streiften die Stiefelspitze der Andorianerin. Doch er konnte sie nicht packen, und die Bewegung selbst brachte ihren Körper in der Schwerelosigkeit dazu, sich zu überschlagen und weiter von ihm wegzudriften. Ihr Arm schwang allerdings herum, und al-Khaled griff schnell danach.

Und dann spannte sich plötzlich seine Leine an.

„Nein!“, schrie er laut, als seine Hand ins Leere griff und sein Körper wieder in Richtung Schiff gerissen wurde. Der Abstand zwischen ihm und Talev, der noch vor einigen Augenblicken nur Millimeter betragen hatte, wurde wieder größer.

Als sich ihr Körper drehte und das Gesichtsfeld des Helms wieder sichtbar wurde, konnte er die Panik in Talevs Augen klar erkennen.

„Commander! “ Sie streckte sich vergeblich in al-Khaleds Richtung und flog dennoch weiter von der Chandley weg.

Al-Khaled ruderte in einem verzweifelten Versuch, sie zu packen, mit den Armen, doch er wusste, dass es vergebens war.

Dann sah er im Augenwinkel eine Bewegung.

Die Überreste von Talevs Leine, die immer noch mit ihrem Raumanzug verbunden waren, drifteten an ihm vorbei. Die durchtrennte Sicherheitsleine tanzte und wand sich mit den verzweifelten Bewegungen des Lieutenants, und nun war sie für al-Khaled beinahe erreichbar. Aber würde er sie wirklich ergreifen können?

„Mahmud! “, erklang Scotts Stimme nun wieder in seinem Helm. „Was zum Teufel ist da draußen bei euch los? “

„Ich bin im Augenblick etwas beschäftigt“, presste al-Khaled zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Ich melde mich gleich.“

Er griff nach seiner eigenen Leine und nutzte ihren geringen Widerstand, um sich abzustoßen und um sich selbst zu drehen, sodass er ein letztes Mal mit der freien Hand nach Talevs Leine greifen konnte. Talevs Seil glitt durch seine behandschuhten Finger. Er packte fester zu. Dann wirbelte sein Körper herum, als der Schwung der Andorianerin auf ihn übertragen wurde. Er spürte, wie seine Bewegung abgebremst wurde, als seine eigene Leine sich erneut anspannte. Als er dieses Mal in Richtung der Chandley gerissen wurde, hatte er Talevs Sicherheitsleine immer noch fest im Griff und der Lieutenant schwebte mit ihm zum Schiff zurück.



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